Rieselwiesen auf dem Wiedenhof

Auf den Rieselwiesen an der Seeve in Lüllau bei Jesteburg lässt sich eine alte Bewässerungstechnik entdecken. Mit dieser frühen Form einer modernen Landwirtschaft konnten Wiesen kontrolliert bewässert werden. Die Technik sorgte aber nicht nur für einen optimalen Wasserhaushalt, sie reinigte auch den Boden und führte ihm düngende Nährstoffe zu.

Bei dieser Kulturtechnik wurde die Landschaft mit Wiesenrücken und Gräben modelliert. Entlang der gewölbten Beete wurden Be- und Entwässerungsgräben gezogen. Mit Schleusen konnte der Wasserzufluss reguliert werden. Das gestaute Flusswasser wurde über ein Rinnensystem auf die Scheitel der gewölbten Wiesen geleitet, „rieselte“ die Wiesenrücken hinab und floss über Rinnen ab.

Öffnungszeiten
ganzjährig, Führungen nach Absprache, Eintritt frei.
Buchungsanfragen: info@kiekeberg-museum.de  Tel.: (0 40) 79 01 76-0

Anfahrt
A7, Ausfahrt Ramelsloh, oder A1, Ausfahrt Hittfeld, nach Jesteburg, von dort in Richtung Buchholz. Die Rieselwiesen liegen zwischen Jesteburg und Lüllau.

Blick auf die Riesewiesen auf dem Wiedenhof (Bild FLMK)
Die Bewesserungsanlage auf den Rieselwiesen auf dem Wiedenhof (Bild FLMK)
Blick auf den Wiesenrücken mit Gräben an den Rieselwiesen auf dem Wiedenhof (Bild FLMK)

Schlauchturm Salzhausen

Der Schlauchturm und das benachbarte Spritzenhaus in Salzhausen zeigen die Entwicklung des regionalen Feuerlöschwesens. Beide Gebäude sind 1902 fertiggestellt worden und bilden eine typische ländliche Feuerwehranlage aus jener Zeit. Der Schlauchturm diente zum Trocknen der Wasserschläuche aus Leinen oder Hanf. Zum Unterbringen der pferdegezogenen Handdruckspritze und weiterer Geräte wurde das Spritzenhaus gebaut. Bisweilen diente der Salzhausener Turm auch als Arrestzelle für Landstreicher. Da der Turm allerdings unter sich nur einfachen Erdboden hatte, haben sich einige Insassen durchgegraben und konnten so in die Freiheit fliehen.

Öffnungszeiten
Im Sommerhalbjahr täglich geöffnet. Führungen nach Absprache, Eintritt frei.
Buchungsanfragen: info@kiekeberg-museum.de  Tel.: (0 40) 79 01 76-0

Anfahrt
A7, Ausfahrt Garlstorf, von dort nach Salzhausen. Der Schlauchturm steht an der Winsener Straße.

Der Schlauchturm Salzhausen (Bild FLMK)
Blick hinauf zum Schlauchturm Salzhausen (Bild FLMK)

Transformatorenhaus in Putensen

Das Transformatorengebäude in Putensen ist eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse der beginnenden Elektrifizierung. Die Stadt Winsen erhielt bereits im Jahr 1900 elektrisches Licht; auf dem Lande wurde jedoch erst in den zwanziger Jahren ein flächendeckendes Stromnetz errichtet. Das Transformatorenhaus ist ein Geschenk der Überlandwerke Nord-Hannover AG (ÜNH) an das Freilichtmuseum am Kiekeberg. Seit 1989 gehört es mitsamt seiner Einrichtung zu den Außenstellen des Freilichtmuseums.

Öffnungszeiten
jederzeit nach vorheriger telefonischer Anmeldung, Eintritt frei.
Buchungsanfragen: info@kiekeberg-museum.de  Tel.: (0 40) 79 01 76-0

Anfahrt
A7, Ausfahrt Garlstorf, von dort über Salzhausen nach Putensen

Das Transformatorenhaus in Putensen (Bild FLMK)

Widderanlage Gödenstorf

In Gödenstorf, zwischen Egestorf und Salzhausen gelegen, ist eine für den ländlichen Raum einst typische Wasserversorgungsanlage erhalten geblieben: ein hydraulischer Widder oder Stoßheber. Die 1912 errichtete Widderanlage diente bis 1958 der Wasserversorgung in Gödenstorf.  Betrieben wurde die Anlage – wie die meisten Widderanlagen – von einer Genossenschaft. Diese wurde 1951 aufgelöst und das Wasserwerk als eingetragener Verein weitergeführt. Wegen hoher Kosten für neue technische Vorrichtungen zur Wasseraufbereitung übergab der Verein das Wasserwerk 1967 an die Gemeinde.

Öffnungszeiten
ganzjährig, Führungen nach Absprache, Eintritt frei
Buchungsanfragen: info@kiekeberg-museum.de  Tel.: (0 40) 79 01 76-0

Anfahrt
A7, Ausfahrt Garlstorf, von Garlstorf weiter in Richtung Salzhausen. Die Widderanlage befindet sich an der Straße zwischen Gödenstorf und Lübberstedt.

Blick auf den Zugang zur Widderanlage Gödenstorf (Bild FLMK)
Der hydraulische Widder oder Stoßheber in der Widderanlage Gödenstorf (Bild FLMK)