Gärten von früher

An den alten Gebäuden gibt es unterschiedliche Gärten.
Auch die Gärten sind alt.

Einige Gärten werden Nutz-Gärten genannt.
Dort wächst verschiedenes Obst und Gemüse.
Die Menschen haben diese Gärten genutzt.
Man kann alle Pflanzen essen.
Solche Gärten gibt es schon sehr lange.

Andere Gärten heißen Zier-Gärten.
Die Bauern haben die Pflanzen als Schmuck gepflanzt.
Diese Gärten sind vor etwa 150 Jahren entstanden.

Und es gibt Felder.
Dort wachsen alte Sorten von Getreide und Kartoffeln.

 


Sie können sich ein Video anschauen.

Matthias Schuh ist Museums-Gärtner.
Er zeigt die alten Gärten.

Michael Grebe ist Land-Wirt.
Er erzählt von den alten Nutztier-Rassen.

Das Video ist in der Alltags-Sprache.
Ein Teil davon ist in einfacher Sprache.

 


Garten am Pringens Hof

Der Nutz-Garten am Pringens Hof ist typisch für die Heide.
Dort wurden schon vor 100 Jahren wichtige Nutz-Pflanzen angebaut.

  • Kartoffeln,
  • Hülsen-Früchte,
    Dazu gehören Erbsen und Bohnen.
  • Erdbeeren,
  • Lauch,
  • Sellerie,
  • Rüben,
  • Kohl.
    Kohl war ein typisches Winter-Gemüse in der Heide.

Deshalb wächst im Garten der Braun-Kohl.
Das ist die alte Sorte vom Grün-Kohl.
Braun-Kohl schmeckt etwas bitterer als Grün-Kohl.

 


Garten am Fischer-Haus

Vor 100 Jahren gab es in den Elb-Marschen viele kleine Gärten.
Sie wurden Erwerbs-Gärten genannt.
Erwerben bedeutet kaufen.

Die Menschen haben ihr Gemüse in Hamburg verkauft.
Die Stadt war in der Nähe.
Sie konnten das Gemüse auf den Flüssen transportieren.
Sie sind mit einem kleinen Kahn auf der Elbe gefahren.
Und auf der Ilmenau.

Die Menschen haben das Gemüse auf den Hamburger Markt gebracht.
Das Gemüse hatte deshalb lange Zeit den Namen: Hamburger Markt-Gemüse.

Sie können die alten Gemüse-Sorten in unserem Garten sehen:

  • Hamburger-Markt-Herbst-Erbsen,
  • Hamburger-Markt-Schwert-Stangen-Bohnen,
  • Vierländer-Blut-Rhabarber.

Der Boden in der Marsch ist gut.
Deshalb wachsen dort viele Pflanzen.
Oft gibt es zu viel Wasser.
Manchmal gibt es zu wenig.

Das war früher schwierig für die Bauern.
Die Bauern haben sich deshalb etwas ausgedacht.
Es heißt: Entwässerungs-System.
Zum Beispiel gibt es Gräben.
Dort läuft das Wasser hinein.
So ist die richtige Menge Wasser im Boden.

 


Garten an der Nissen-Hütte

Viele Häuser waren nach dem Krieg kaputt.
Viele Menschen hatten ihr Zuhause verloren.
Wohnungen haben gefehlt.
Lebens-Mittel haben gefehlt.

Viele Menschen haben in kleinen Hütten gewohnt.
Das waren die Nissen-Hütten.
Jede Nissen-Hütte hatte einen kleinen Garten.
Die Hütten hatten ein rundes Dach.
Die Hütten waren aus Blech.

Die Menschen haben verschiedene Gemüse-Sorten angebaut.
Aber vieles war verboten.
Man durfte keine eigenen Kartoffeln anpflanzen.
Man musste bestimmte Kartoffeln kaufen.
Nur diese Sorte konnte man pflanzen.
Der Tabak-Anbau war verboten.

Aber die Menschen hatten Hunger.
Es war eine schwere Zeit.
Die Menschen haben sich deshalb nicht an die Verbote gehalten.

Sie haben in ihren Gärten vieles angebaut:

  • Tabak
  • Kohl
  • Kartoffeln
  • Rhabarber
  • Johannis-Beeren

Die Tabak-Pflanzen werden fast 2 Meter hoch.
Die großen Tabak-Blätter hat man auf Wäsche-Leinen getrocknet.
Später haben die Menschen den Tabak heimlich getauscht.
Zum Beispiel gegen Butter oder Kaffee.