Buntes Tierleben

Früher gab es viele Nutz-Tiere in den Dörfern.
Die Tiere haben auf den Bauern-Höfen gelebt.

Aber die Dörfer in der Marsch und in der Heide haben sich verändert.
Nach 1950 gab es besonders viele Veränderungen.
Die Jahre nach 1950 heißen auch: Wirtschafts-Wunder.

Wirtschafts-Wunder bedeutet:
Viele Menschen haben eine Arbeit gefunden.
Die Menschen haben Geld verdient.
Die Menschen konnten sich wieder Dinge leisten.
Das alles ist wenige Jahre nach dem Krieg passiert.

Die Menschen haben mehr Technik in der Land-Wirtschaft benutzt.
Und sie haben riesige Ställe für viele Tiere gebaut.
Die Menschen haben neue Tier-Rassen gezüchtet.
Diese neuen Tier-Rassen haben besondere Eigenschaften.
Sie können eine bestimmte Sache besonders gut.

Zum Beispiel:

  • Hühner legen mehr Eier.
  • Schweine haben mehr Fleisch.
  • Kühe geben mehr Milch.

Die alten Tier-Rassen gibt es kaum noch.
Bei uns können Sie noch einige der Tiere sehen.
Die Tiere leben hier wie früher auf den Höfen.
Sie finden die Tiere auf den Weiden.
Sie können die Tiere in den Ställen beobachten.

Wir halten die Tiere art-gerecht.

Art-gerecht bedeutet:

Die Tiere

  • haben genug Platz.
  • sind an der frischen Luft.
  • bekommen gesundes Futter.

Wir schauen:
Was ist gut für jede Tier-Art?
Wir halten uns daran.

Viele alte Tier-Rassen sind vom Aussterben bedroht.
Das bedeutet:
Es gibt nicht mehr viele von diesen Tieren.

Wir helfen.
Es soll diese Tiere auch in Zukunft geben.
Die alten Tier-Rassen bekommen bei uns Nachwuchs.
Wir kümmern uns um die alten Tier-Rassen.

 


Kühe

Kühe gibt es auf vielen Bauern-Höfen.
Auch in unserem Museum leben Kühe.
Kühe heißen auch Rinder.

Eine alte Rinder-Rasse heißt: Schwarzbuntes Niederungs-Vieh.
Diese Kühe haben früher überall in Nord-Deutschland gelebt.

Diese Kühe

  • sind klein und haben viele Muskeln.
  • leben lange.
  • bekommen viele Kälbchen.
  • sind selten krank.
  • brauchen kein besonderes Futter.
  • brauchen keinen besonderen Boden.
  • haben gutes Fleisch.
  • geben Milch.

Diese alte Rasse hat viele gute Eigenschaften.
Die Bauern haben gern mit den Kühen zusammen gelebt.

Heute sollen neue Rinder-Rassen nur eine Sache gut können.

Zum Beispiel:

  • Einige Kühe geben sehr viel Milch.
  • Einige Kühe liefern sehr viel Fleisch.

 


Schweine

Bei uns am Kiekeberg leben Bunte Bentheimer Land-Schweine.
Sie haben helle Haut mit dunklen Flecken.
Und sie kommen aus dem Ort Bentheim.
Deshalb heißen diese Schweine so.

Diese Schweine-Rasse war bis in die Nachkriegs-Zeit sehr beliebt.

Nachkriegs-Zeit bedeutet:
Die Veränderungen nach dem zweiten Welt-Krieg waren groß.
Das war nach 1945.
Diese Zeit heißt Nachkriegs-Zeit.

Heute gibt es nur noch wenige.
Wir züchten diese Schweine.
Jedes Jahr gibt es kleine Ferkel.
So gibt es die Bunten Bentheimer Land-Schweine auch weiter.

Unsere Schweine leben in einem Stall.
Der Stall ist 300 Jahre alt.
Der Stall gehört zu einem Heide-Bauernhof.
Die Schweine haben ein gutes Leben.

Ein Schlachter schlachtet die Schweine später.
Die Schlachterei ist in einem Dorf in der Nähe.
Dort gibt es Fleisch und Wurst von unseren Schweinen.
Sie können die leckere Wurst auch im Museums-Laden kaufen.

 


Schafe

Die Schafe kommen auch aus Bentheim.
Die Schafe heißen Bentheimer Land-Schafe.
Es sind die größten Schafe in dieser Gegend.
Diese Schafe haben in der Heide und im Moor gelebt.
Es hat viele von diesen Schafen gegeben.
Diese Schafe haben viele gute Eigenschaften.

Diese Schafe:

  • brauchen kein besonderes Futter.
  • werden selten krank.
  • haben sehr gutes Fleisch.
  • haben viel Wolle.
  • haben harte Klauen.
    So nennt man die Füße.
    Die Schafe können sehr weit gehen.

Auch die Bentheimer Land-Schafe sind vom Aussterben bedroht.
Wir züchten die Schafe.
Jeden Frühling können Sie bei uns kleine Lämmer sehen.

 


Hühner

Bei uns gackern viele Hühner.
Es sind Ramelsloher Hühner.
Sie treffen die Hühner an verschiedenen Stellen im Freilicht-Museum.
Die Küken wohnen im Hühner-Stall.

Diese Hühner heißen auch Ramelsloher Blaubeine.
Die Hühner haben nämlich blaue Beine.
Die Rasse wurde 1870 im Heide-Dorf Ramelsloh gezüchtet.
Früher hat es viele Ramelsloher Hühner gegeben.

Diese Hühner

  • haben eine seltene gelbe Farbe.
    Es gibt auch Hühner mit weißen Federn.
  • legen Eier.
  • haben gutes Fleisch.
  • sind kräftig und gesund.

Aber neue Hühner-Rassen von heute legen mehr Eier.
Und sie liefern mehr Fleisch.
Die Ramelsloher Hühner wurden nicht mehr gebraucht.
Diese Hühner sind deshalb heute selten.

 


Gänse

Sie sehen und hören unsere Gänse schon am Eingang.
Es sind Pommersche Land-Gänse.
Diese Gänse kommen aus Pommern.
So hat man früher eine Gegend in Nord-Deutschland genannt.

Beobachten Sie unsere Gänse.
Die Gänse laufen im Gänse-Marsch von einer Wiese zur nächsten.
Das sieht lustig aus.
Alle Besucher und Besucherinnen schauen zu.

Pommersche Land-Gänse werden groß und schwer.
Sie können 8 Kilo wiegen.
Wir züchten die Gänse im Freilicht-Museum.
Die Zucht gelingt gut.
Auch an anderen Orten züchtet man die Gänse.
Es gibt wieder mehr Pommersche Land-Gänse.

Wir arbeiten zusammen mit einer bestimmten Gruppe.
Die Gruppe kümmert sich um alte Haustier-Rassen.
Die Gruppe heißt:
Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustier-Rassen.

 


Ziegen

Im Freilicht-Museum am Kiekeberg leben weiße Haus-Ziegen.

Diese Ziegen

  • sind robust.
    Robust bedeutet: Die Ziegen halten viel aus.
  • sind selten krank.
  • brauchen kein besonderes Futter.
  • brauchen wenig Wasser.

Die Menschen können vieles von den Ziegen nutzen:

  • Milch
  • Fleisch
  • Fell
  • Dung
    Dung ist ein anderes Wort für Kot.

Arme Bauern hatten früher meistens Ziegen.
Ziegen waren billiger als Kühe.
Viele Menschen waren arm in Deutschland nach dem Krieg.
Das war nach 1945.
In dieser Zeit gab es viele Ziegen.
Dann wurden die Menschen reicher.
Und die Ziegen wurden nicht mehr gebraucht.

Bei uns haben die Ziegen ein gutes Zuhause.